Hypnose allgemein

Was ist Hypnose überhaupt?

Während unser bewusstes Verhalten, Worte und Taten nur einen kleinen Teil von uns widerspiegeln, der etwa dem Teil des Eisbergs über der Wasseroberfläche entspricht, liegt der wahre Chef unseres Verhaltens in unserem Unbewussten, also in dem Teil, der sich unter der Wasseroberfläche befindet. Dort befinden sich unser Werte, unsere Ängste, Erfahrungen, Wünsche und inneren Einstellungen über das, was wir denken wer wir sind, was wir erreichen können oder nicht, welche Träume wir uns erlauben zu haben und was wir uns zutrauen davon Wirklichkeit werden zu lassen.  

Hypnose ist eine höchst individuelle Erfahrung. Vergleichbar mit Musik, kann man über verschieden Trancetiefen sinnieren oder über diverse Hypnosemethoden sprechen, dennoch kann man dem Thema mit theoretischem Hintergrundwissen nur insofern gerecht werden, wie man einer Musik gerecht werden kann, wenn man über verschiedene Genres, Takte oder Noten spricht. Die Erfahrung, was ein bestimmtes Musikstück in einem auslöst, kann man nur über das Hören (also die sinnliche Erfahrung selbst) des Stückes machen. Wer schon einmal eine geführte Meditation,  Autogenes Training oder auditive Phantasiereisen gemacht hat, hat bereits eine ähnliche hypnotische Trance erlebt. Weiterhin befinden wir uns in diversen alltäglichen Situationen in hypnotischen Zuständen. Beispielweise, wenn wir einen spannenden Film schauen, der uns so fesselt, dass wir nur undeutlich wahrnehmen, wenn uns jemand eine Frage stellt oder den Raum betritt. Wenn wir gewohnte Strecken mit dem Auto fahren oder lange Zeit auf der Autobahn unterwegs sind und uns am Ziel fragen, wie wir eigentlich genau gefahren sind, weil wir quasi auf "Autopilot" die Strecke zurückgelegt haben. Der Moment zwischen Wachsein und Einschlafen, wenn unser Gehirn auf Ruhe umschaltet, ist ebenfalls ein hypnotischer Zustand.

Hypnose ist ein entspannter Zustand fokussierter Aufmerksamkeit, bei dem unser kritischer Geist herunterfährt und unser Fokus nach innen gerichtet ist.  Der Zugang zum Unterbewusstsein wird so in direkter Form möglich. Die Erlebnisse werden in Form von neuronalen Netzwerken eingeordnet und mit bestehenden Erfahrungen verknüpft und verbunden bzw. bestehende Netzwerke werden durch die Erfahrung unter Hypnose verändert. Dabei ist es dem Gehirn egal, ob die Erfahrung real oder "nur" in der Vorstellung gemacht wird. So kann man bei einer Prüfungsangst beispielsweise ein Erleben in der Vorstellung schaffen, welches den Zustand einer erfolgreich bestandenen Prüfung widerspiegelt und diesen mit allen dazugehörigen positiven Gefühlen und mentalen Zuständen (Konzentration, Ruhe, Stolz, Erleichterung, Kompetenz, Freude,..) verbinden und verankern. Dieser Zustand wird dann im Anschluss an die Hypnose-Sitzung durch das "Feuern" des jeweiligen Ankers mehrmals täglich in Erinnerung gerufen und vom Gehirn als gegeben akzeptiert, was im Endresultat die vorherige Angst vor der Prüfung überschreibt und auflöst. So programmiert man sich quasi auf Erfolg um. Indem man in Bezug auf das jeweilige Thema, welches mittels Hypnose bearbeitet wurde, von einer sog. "Problemtrance" in eine "Lösungstrance" hinübergeht und statt Gründe zu finden, weshalb diese oder jenes unmöglich ist, Wege findet die Situation zu meistern. So gesehen kann Hypnose als eine Form virtuellen Lernens verstanden werden, welches dem Gehirn ermöglicht, positive Lernerfahrungen zu machen, für die jeweilige reale Situation abzuspeichern und als lösungsorientierte  Handlungsoptionen dauerhaft verfügbar zu machen. Mittels Hypnose sind positive Lernerfahrungen von erfolgreich gemeisterten Situationen möglich, die beispielsweise bei einer stark angstbesetzten Situation in der Realität nicht so einfach möglich wären. So kann man mit Hypnose Veränderungen auf tieferen Ebenen der Informationsverarbeitung bewirken, die die  subjektive Bewertung einer Situation im Sinne von "unmöglich" zu "gut zu bewältigen" realisieren und damit verbundene, höchst individuelle, positive Handlungsstrategien aktivieren, die durch reine Informationsvermittlung nur in sehr geringem Maße zu erreichen sind. Das kann man leicht nachvollziehen, wenn man schon versucht hat, seinem Kind zu erklären, dass im Keller kein Monster wohnt. Oder wenn man versucht jemandem mit einer ausgeprägten Spinnenangst zu erklären, dass das sehr nützliche Tiere sind, von denen in der Regel keine Gefahr ausgeht. In der Hypnose arbeitet man weniger mit der Situation an sich sondern mit dem Gefühl, das die jeweilige Situation auslöst. Das Unterbewusstsein speichert alle Erlebnisse unseres Lebens in Form von Bildern und Gefühlen ab auf eine Weise, die mit unserer normalen Alltagslogik im Wachbewusstsein nicht viel gemeinsam hat. Darum ist es auch so schwierig, zum Beispiel Ängste rein durch Informationsvermittlung und Verhaltenstraining abzubauen. Jemand der Angst vor gewissen Situationen hat, weiß in der Regel sehr genau, dass diese Angst irrational ist. Nur leider verändert das reine Wissen darum auf der Ebene des bewussten Verstandes wenig an dem übermächtigen Gefühl, das sich in den jeweiligen Situationen in ihnen ausbreitet. Hypnose setzt dagegen genau an dieser Gefühlsebene an, löst die für die Angst ursächliche Situation auf der Gefühlsebene auf und verändert so nachhaltig das emotionale Erleben in Gegenwart und Zukunft. Hypnose verändert so schnell, effektiv und nachhaltig die Wahrnehmung dieser bislang angstauslösenden Situation von "sehr bedrohlich" (und damit den "Kampf oder Flucht"-Modus auslösend) zu bspw. "unspektakulär" oder "interessant", sodass eine Spinne beispielsweise nach der entsprechenden Behandlung ein höchst interessantes Wesen werden kann, welches man lieber vorsichtig in die freie Natur entlässt, anstatt vor ihr davonzulaufen und sie "eleminieren" zu lassen.  


Mein Angebot richtet sich an Personen, die etwas entscheidendes in ihrem Leben verändern möchten, die ihre biografisch erworbenen mentalen Grenzen und Selbstzweifel überwinden möchten. Themen können unter anderem sein: Motivation erhöhen, Durchhaltevermögen steigern, Blockaden abbauen, Selbstbewusstsein, Zuversicht, Selbstvertrauen, Selbstwirksamkeit, Lernunterstützung, Prüfungsängste abbauen, Ziele setzen und verfolgen, Glaubenssätze positv umformulieren, Wunschvorstellung, innere Konflikte aus der Kindheit be- und verarbeiten und ihnen so ihre Macht auf unser Verhalten in Gegenwart und Zukunft nehmen... und viele mehr. Denn alles steht und fällt mit einer zuversichtlichen inneren Einstellung, damit, ob wir an uns glauben oder nicht.  

  

Flammer, Erich: „Die Wirksamkeit von Hypnotherapie bei Angststörungen“, unter: https://www.meg-stiftung.de/index.php/de/component/phocadownload/category/1-artikel?download=25:hypnose-zhh-0604-flammer

Prof. Dr. Revenstorf, Dirk: „Wissenschaftliche Anerkennung der Hypnotherapie“, unter: https://dgh-hypnose.de/cms-files/wissenschaftliche-anerkennung-der-hypnotherapie-revenstorf-1.pdf

http://www.meg-tuebingen.de/downloads/WAK-Hypnose-Studien%https://

www.meg-hypnose.de/fileadmin/meg-hypnose/pdf/Studien_zur_Effektivitaet.pdf

https://www.aerzteblatt.de/archiv/64599/Hypnotherapie-Bei-Aengsten-und-Schmerzen-hocheffizient

https://www.aerzteblatt.de/archiv/177656/Wirksamkeit-Sicherheit-und-Anwendungsmoeglichkeiten-medizinischer-Hypnose

https://med.stanford.edu/news/all-news/2016/07/study-identifies-brain-areas-altered-during-hypnotic-trances.html
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