Insbesondere in meiner täglichen Arbeit als Lerntherapeutin in der stationären Jugendhilfe mit Jugendlichen, die mitunter massive Verhaltens- und Schulprobleme und schulische Rückstände von mindestens 2 bis ca. 5 Schuljahren aufweisen, wird mir täglich sehr deutlich vor Augen geführt, wie stark sich frühere Misserfolgserlebnisse, sowie mangelnde Anerkennung individueller Leistungen auf das Selbstbild und die damit verbundene Leistungsmotivation auswirkt. Selbst kleinste Anforderungen werden zu scheinbar unüberwindbaren Hürden und führen schon vor dem eigentlichen Versuch der Aufgabenbewältigung zu massivem emotionalen Stress, äußern sich in Angst, aggressivem Verhalten, Vermeidungsstrategien und diversen somatoformen Störungen in unterschiedlicher Intensität (Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Verdauungsprobleme, Übelkeit, Herzrasen, ...). Diese negativen Selbstüberzeugungen durch stetige Würdigung individueller Erfolge und positives Feedback zu verändern, stellt einen grundlegenden, zeitaufwändigen und sehr großen Teil meiner lerntherapeutischen Arbeit dar. Wenn jemand vom "Ich bin dumm und schaffe es sowieso nicht. Ich bin es nicht wert" - Modus in einen stabilen "Ich kann das und noch einiges mehr. Ich bin wertvoll und willkommen" - Modus übergeht, sind die positiven Veränderungen in verschiedenen Lebensbereichen ähnlich einem Schneeballsystem (im positiven Sinne) deutlich sichtbar. Von der Körperhaltung über die Ausstrahlung, den sozialen Umgangsformen (von Abwehr, Aggressionen, Intoleranz, Respektlosigkeit und Ausgrenzung anderer hin zu prosozialen Verhaltensformen und Einstellungen in Form von Vertrauen, Toleranz, Empathie, Hilfsbereitschaft, Hilfe annehmen können, Offenheit, Eigenverantwortung, Selbstvertrauen, Hoffnung, Motivation, Kritikfähigkeit und Gelassenheit) über die deutliche Steigerung der Leistungen und das Vertrauen in die Fähigkeit, das eigene Leben aktiv positiv gestalten zu können (Selbstwirksamkeit). So positiv die Veränderungen im Rahmen dieser Arbeit auch sind, so fragil sind mitunter auch die Erfolge, wenn die Jugendlichen wieder in einem anderen Rahmen beschult werden, wo die Lehrkraft bei einer Klassenstärke von knapp 30 Kindern eben nicht die Kapazitäten hat, auf die kleinen Erfolge der Einzelnen täglich wertschätzend und anerkennend einzugehen. So ist regelmäßig zu beobachten, dass die alten Verhaltensmuster aufgrund der alten Selbstzweifel und Misserfolgserwartungen, die viele Jahre die Biographie der Jugendlichen geprägt haben, wieder mehr oder weniger intensiv zutage treten und sie in ihrer Leistungsbereitschaft erneut unter ihren Möglichkeiten bleiben. Diese Tatsache hat mich dazu bewogen, nach Möglichkeiten zu suchen, die Jugendlichen effizienter und nachhaltiger dahingehend zu unterstützen, eine deutliche Resilienz gegenüber äußeren Gegebenheiten aufzubauen und sie so weniger abhängig bzw. in ihrem Selbstwert und ihrem Vertrauen in ihre eigene Leistungsfähigkeit widerstandsfähig gegenüber ungünstigen Einflussfaktoren zu machen, d. h. weiterhin an sich zu glauben, auch wenn es vielleicht im Moment gerade kein anderer tut. Natürlich bleiben wir als menschliche "Herdentiere" zeitlebens in gewisser Weise abhängig von einem wertschätzenden Urteil unserer sozialen Umwelt, dennoch schützt ein positives Selbstbild und de Glaube an uns selbst, sowie ein verinnerlichtes Vertrauen in die eigene Selbstwirksamkeit uns ganz entscheidend davor, in kritischen Lebensphasen und bei belastenden Lebensereignissen den Mut und die Zuversicht in eine positive Entwicklung zu verlieren und uns in Resignation oder depressive Denkmuster zu manövrieren.
Die Möglichkeit, schnell, nachhaltig und effektiv ans "Eingemachte" zu gelangen und bereits mit wenigen Sitzungen deutliche Ergebnisse zu erzielen, bietet die Hypnose.